Natursteinfliesen /- Platten
Als Naturstein bezeichnet man ganz allgemein alle Gesteine, wie man sie in der Natur vorfindet, sofern man sie als wirtschaftliches Gut betrachtet oder erwirbt. Naturstein als gesägtes oder behauenes Produkt wird als Naturwerkstein bezeichnet, undimensionierter Naturstein als Bruchstein bzw. Brecherprodukt.
Die heutzutage vorwiegend in Europa verwendeten Naturwerksteine kommen meist aus Indien, China, Südafrika, Brasilien, Italien, Türkei, Spanien und Skandinavien. Das größte regionale Abbaugebiet liegt um Rustenburg in Südafrika, wo die Handelssorte Impala, ein Gabbro, abgebaut wird. Es gibt in Deutschland nahezu in allen Bundesländern regionale Gesteinsvorkommen; eines der bedeutendsten wirtschaftlich genutzten Vorkommen ist der „Jura-Marmor“, ein Kalkstein in der Umgebung von Eichstätt. Die im Baugewerbe verwendeten Naturwerksteine entstammen meistens Steinbrüchen und werden selten in Deutschland aus Kiesgruben gewonnen. Teilweise werden sie auch an der Erdoberfläche als Lesesteine für Natursteinmauerwerke aufgesammelt.
Unebenheiten, Farbunterschiede und Einschlüsse sind bei Natursteinen nicht zu verhindern und machen den Reiz eines Natursteines aus.
Die möglichen Gestaltungen der Steinoberflächen von Naturwerksteinen sind abhängig von einer Reihe von Faktoren, wie beispielsweise der Gesteinsfamilie, der Dicke des Material, von Beschaffenheit der einzelnen Minerale im Gestein, Kundenwunsch usw. Naturwerkstein hat eine hohe Bandbreite an Farben und Oberflächengestaltungen, die von keinem Kunstmaterial erreicht werden. Natursteine mit gleicher oder ähnlicher Optik können sehr unterschiedliche technische Eigenschaften haben. Ein billiger Granit kann fast die gleiche Optik wie ein hochwertiger Granit haben. Eine häufige gehandelte Marmorsorte aus Carrara, wie zum Beispiel Carrara C, kann „rosten“, ein anderer Carrara C nicht, trotz gleichen Aussehens und gleicher Verlegung tritt die gelbliche Verfärbung nicht ein. Auch die technischen Daten fallen sehr unterschiedlich aus, vor allen Dingen in den Punkten Wasseraufnahme und Festigkeit. Allein die Optik sagt nicht aus, inwieweit sich ein Stein für einen bestimmten Zweck eignet. Die verschiedenen Empfindlichkeiten und Risiken sind aus dem Aussehen nicht zu erkennen.
Kalkhaltige Natursteine (Kalkstein und Marmor), Gneise, Tonschiefer sind säureempfindlich und bedürfen einer anderen Pflege und Reinigung als andere Natursteine, wenn sie als Bodenbelag verbaut werden. Granit und Basalt sind sehr harte, feste und oft dichte Natursteine. Sie werden häufig im Außenbereich verwendet, wo eine hohe Beanspruchung besteht. Kalksteine und Marmore sind weniger hart und werden meistens im Innenbereich eingesetzt oder dienen der Erstellung von Skulpturen. Ihre ästhetischen Wirkungen sind dabei ausschlaggebend. Trotzdem findet man in vielen europäischen Ländern ausreichend Beispiele für jegliche Verwendung aller Gesteinssorten. Die Frage der Eignung für einen bestimmten Zweck ist auch ein Aspekt des persönlichen Blickwinkels. Alle Materialien zeigen durch die Nutzung ihre typischen Alterungsspuren.
Bis auf ganz wenige Ausnahmen (z. B. Ölschiefer) gehören die Natursteine zur Brandklasse A. Lediglich in öffentlichen Bauten sind freitragende Treppen in Naturstein untersagt.
Ein großer Vorteil des Natursteins gegenüber anderen Materialien ist, dass bei der Gewinnung und Verarbeitung von Naturwerkstein ein wesentlich geringerer Energieaufwand als bei anderen Materialien (z. B. keramische Fliesen) erforderlich wird.
Nachfolgende Plattenformate sind für Bodenbeläge standardisiert:
- Bodenbelag in Bahnen: 1,5 cm; 2,0 cm, 3,0 cm Stärke: Die Platten sind in der Länge unterschiedlich, jedoch sind Bahnenbreiten von 15,0 cm, 20,0 cm, 25,0 cm, 30,0 cm, 40,0 cm üblich.
- Natursteinfliesen mit 10 mm Stärke: 30,5 × 30,5 cm; 61,0 × 30,5 cm, 30,0 × 15 cm. Auch hier sind andere Formate erhältlich.
- Natursteinpflaster: Als Großsteinpflaster, Kleinpflaster, Mosaikpflaster zwischen ca. 18 × 18 und 4 × 4 cm, oder als Steinplatte, daneben auch in Naturform.
Formate für handelsübliche Stein-Rohblöcke:
- 3,20–3,60 m (Länge), 1,60–2,00 m (Höhe), 1,20–1,60 m (Breite)
Formate für Treppen sind individuell:
- Die Treppenauftrittsplatten sind normalerweise 3 cm, die Treppensetzstufenplatten 2 cm stark. Bei Bolzentreppen aus Naturstein werden je nach Statik, zwei 3,0–3,5 cm starke Platten mit speziellen Klebern und Kunststoffmatten verklebt, die die erforderliche Biegezugfestigkeit der Stufenplatten sichern. Bei massiven freitragenden Stufen wird die Statik entsprechend der vorhandenen Spannweite und der erforderlichen Stufenstärke errechnet.
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Granite - stark beanspruchbar, hohe Wirtschaftlichkeit, weltweit eingekauft
- GRANITE zeichnen sich als vulkanisches Erstarrungsgestein durch hohe Härte und Robustheit aus. (Dichte DIN 52103 etwa 2,6 bis 2,8 kg/dm3)
- Das Material und damit seine Oberflächen sind extrem widerstandsfähig gegen Verwitterung, Frost, Tausalz. (Abrieb DIN 52108 etwa 3,8 – 4,5 cm3/50 cm2)
- Es überzeugt deshalb durch hohe Wirtschaftlichkeit bei gleichzeitig ausdrucksstarker repräsentativer Wirkung.
- Im INNENBEREICH bewährt sich GRANIT bei starken, mechanischen oder chemischen Beanspruchungen: z. B. in der Küche als Arbeitsplatte, im Badezimmer als Bodenbelag.
- Im AUSSENBEREICH eignet es sich besonders für Fassadenbekleidungen, Bodenbeläge, Stufenanlagen (z. B. in stark beanspruchten Fußgängerzonen).
Granite - technisch perfekt bearbeitet
- Die extrem harte Materialbeschaffenheit lässt sich durch eine ergänzende Oberflächenbearbeitung exakt auf den Nutzungszweck ausrichten.
Erreicht werden:
- hohe Rutschsicherheit
- Frost- und Tausalzbeständigkeit
- hohe Belastbarkeit
- Kombinationsfähigkeit mit anderen Materialien
- große Farbenvielfalt
- hohe Hygienetauglichkeit
Folgende Oberflächenbearbeitungen haben sich bewährt:
- Gesägt
- Geschliffen
- Poliert
- Geflammt
- Gestockt
- Sandgestrahlt
- Gebürstet
Marmore
- MARMOR, in der Entstehung vor 200 Mio. Jahren, ein kristallin gewordener Kalkstein, lässt sich wie Granit aus Rohblöcken zu Rohplatten aufsägen. In der Oberflächenbearbeitung zeigen MARMORE nach dem intensiven Polieren das farbenprächtigste Farbspektrum. Entstehungsgeschichtlich war MARMOR in der Urform weiß. Spätere Beimengungen von beispielsweise Graphit, Eisen sind für diese intensive Buntfärbung verantwortlich.
- Als Kalkstein sind MARMORE vor allem für den Innenbereich geeignet. Ebenso wie geschliffener Solnhofener verbreiten sie dort als Boden- oder Treppenbelag ein (farben)prächtiges, repräsentatives Ambiente.
Schiefer, Quarzit, Sandstein, Kalkstein, usw.
Spaltrauhe - Farbe macht Freude
- verschiedene Farbspektren (gelb, orange, braun, grün, anthrazit) oder bunt gemischte Farbtöne
- homogene ruhige Strukturen bis gewolkt oder gebändert
- teilweise polierfähig für echten Glanz
- bei manchen Materialien sind Rohplatten für Fertigarbeiten lieferbar:
- Fensterbänke,
- Waschtische,
- Abdeckplatten,
- Treppenstufen
- Standardformate für alle Bodenplatten oder Beläge
- dank zuverlässiger Vorlieferanten bleiben Nachkäufe in Bezug auf Farbe, Umfang,Termin ohne Risiko
- optimal mit anderen Naturstein-Materialien kombinierbar
Spaltrauhe - rauhe Schale, farbiger Kern
- Gebräuchlicher Sammelbegriff für viele plattig ausgebildete, gerichtete Steine. Im allgemeinen versteht man darunter:
- Schiefer
- Phyllit
- Quarzit
- Sandstein
- Kalkstein
Jura Kalkstein
JURA KALKSTEIN – NATURPRODUKT
- Biologisch wertvoll, in 180 Mio. Jahren Lagerzeit ausgereift
- Dichter und widerstandsfähiger Kalkstein aus 97 % CaCO3 (Calciumcarbonat-Kalk)
- Vielfältige Formate möglich
- Vielfältige Oberflächen möglich
- Gute Wärmeleitfähigkeit (Fußbodenheizung)
- Hohe Festigkeit (Abrieb, Witterung)
- Antik-Programm
- Keiner Mode unterworfen
JURA KALKSTEIN – WERTSTEIGERNDER BAUSTOFF
- Die im Bruch lagernden Schichten (Bänke) werden abgebaut und zu Unmaßplatten (Rohplatten) aufgegattert, anschließend oberflächenbearbeitet und abschließend in die gewünschten Formate gesägt.
- Standardformate, Sonderformate
- Boden-, Treppen- und Wandbeläge
- Antik-Programm mit verschiedenen rauhen Oberflächen und gebrochenen Kanten
- Besonders rutschsichere und pflegeleichte Oberflächen
- Innenbereich:
Höchste Wohnqualität durch die harmonische Farbskala des JURA, darüber hinaus durch seine naturbedingten, optimalen, bauphysikalischen Werte - Außenbereich:
Mauersteine, Wegeplatten, Stufen - Fassaden für Großbauten
Solnhofer Kalkstein
Solnhofener – Unikate aus der Natur
- SOLNHOFENER PLATTEN bestehen aus 97 % CaCO3 (Calciumcarbonat-Kalk) und sind in 150 Mio. Jahren zum dichtesten (gute Wärmeleitfähigkeit) und härtesten (hohe Abriebfestigkeit) Kalkstein der Erde gereift. Die ebene Oberfläche als naturrau gibt es bei keinem anderen Material.
- Die naturbelassenen, von Hand gespaltenen Oberflächen zeigen unikate Oberflächenbilder, was Farbigkeit, Rauheit, Dendriten oder Versteinerungen betrifft. Unikate Oberflächen schaffen unikate Bodenflächen!
- Die Vorkommen dieses einmaligen Baustoffes finden sich weltweit nur in unserer Region, dem Naturpark Altmühltal (ca. 80 km südlich von Nürnberg).
- Wärmestabil, abriebfest, rutschsicher, strahlungsfrei, baubiologisch empfehlenswert, keiner Mode unterworfen, also zeitlos
Solnhofener – Einmaliger Biobaustoff
- Naturbelassene Oberflächen, weitere Bearbeitungsmöglichkeiten: anschleifen, feinschleifen oder bürsten.
- Zunächst werden polygonale Platten abgebaut, die im Steinwerk auf unterschiedliche Plattenformate gesägt werden. Daraus entstehen interessante Belagskombinationen, die individuell für Boden-, Wand- und Treppenbeläge ausgewählt werden können.
- Durch Sortierung oder Kalibrieren lassen sich gewünschte Plattenstärken oder Stärkenbereiche erzielen.
- Eine spürbare Steigerung von Wohnwert und Raumklima durch Charakter, Farben, Oberflächen, Formate der SOLNHOFENER KALKSTEIN-PLATTEN.